Herbstversammlung (50. Delegiertenversammlung)
am Samstag, 5. November 2005 in Röthenbach

Zur Herbstversammlung des AKNB - von der Anzahl der bisherigen eine Jubiläumssitzung - konnte Präsident Eberhard Schultz im Schützenheim der SSG Röthenbach neben zahlreich erschienen Delegierten den Stellvertetenden Landrat Herrn Norbert Dünkel, den 2. Bürgermeister der Stadt Röthenbach Herrn Klaus Hacker, den 3. Bezirksschützenmeister von Mittelfranken Herrn Karlheinz Stauder, Landesböllerreferent Werner Kammermeier Bezirks- und Gauböllerreferenten des BSSB und weitere Ehrengäste begrüßen.
Der leider verhinderte neue 1. Schützenmeister der SSG Röthenbach Herr Heinz Kautz hatte uns wissen lassen, dass er es begrüßen würde, wenn der AKNB weiterhin in Röthenbach heimisch bleibt.

Nachdem unser Schussmeister Hubert Bauer bereits im Gästebuch im Namen der Böllerschützen aus der Oberpfalz zu Recht feststellte, dass der AKNB mit Heinz Frane und Kurt Marschner zwei Böllerschützen und Freunde verloren hat, übernahm er auch ihre Würdigung zum Totengedenken.

* So wie Heinz Frane der Motor in seinem Verein war, so setzte er sich auch stets für die Belange der Böllerschützen ein. Bereits 1982 gründete er mit drei weiteren Böllerschützen die Böllerabteilung der SSG. Den meisten von uns ist er aber spätestens seit dem 13. Februar 1993 bekannt, als er von den anwesender Böllerkommandanten neben Wilhelm Klein zum stellvertretenden Bezirksreferenten für Mittelfranken gewählt wurde. Seit dieser Zeit war er auch Hausherr und 2. Vorsitzender des Arbeitskreises. Seit der offiziellen Vereinsgründung des AKNB am 26.08.1998 kennen wir ihn als Vizepräsident. Diese Amtsperiode sollte seine letzte sein, dass sie so endet, hatten wir uns alle nicht vorgestellt und gewünscht.
* Als 1. Gauschützenmeister des Schützengau Nürnberg hatte Kurt Marschner auch weit über das Anschießen des Nürnberger Volksfestes hinweg stets ein offenes Ohr für die Böllerschützen. Wann immer es ihm möglich war besuchte er deshalb auch die Sitzungen des Arbeitskreises. Im Juli 1999 stellte er sich als Rechnungsprüfers im AKNB zur Verfügung und trat dem Verband als förderndes Mitglied bei. Seit März 2003 bis zu seinem Tod bekleidete er das Amt des 2. Schatzmeisters. Kurt Marschner war ein starkes Bindeglied zum Bayer. Sportschützenbund. Seine Verbundenheit zum AKNB demonstrierte er durch das Tragen des Ärmelabzeichens des AKNB an seiner Schützenuniform.

In tiefer Trauer und Hochachtung werden wir ihnen immer gedenken – in unseren Herzen werden Sie weiter leben.

Bei der Herbstversammlung werden wir für beide ein Gedächtnisschießen ausrichten. Zur Einladung klicken Sie hier...

Nach Abhandlung der satzungsgemäßen Feststellungen und den Grußworten des stellver-tretenden Landrats und des 2. Bürgermeisters gab Eberhard Schultz bekannt, dass die SG Deutsche Eiche Roßtal leider das 10. Nordbayerische Böllerschützentreffen 2008 abgesagt hat, so dass dieser Termin wieder frei ist und wies bei dieser Gelegenheit darauf hin, dass das 11. im Jahr 2009 auch noch nicht vergeben ist.

Aus gegebenem Anlass hat uns das Gewerbeaufsichtsamt Nürnberg gebeten im Rahmen der Versammlung und bei künftigen Böllerschützentreffen mit darauf hinzuwirken, dass das Anzündhütchen beim Reihenschießen jeweils erst kurz vor der Schussabgabe gesetzt wird, da besonders bei einer großen Teilnehmerzahl bis zur Schussabgabe des letzen Schützen bis zu 15 min. vergehen können. Das Gerät wird zum Halten zu schwer, man legt oder stellt es geladen ab, Unfälle sind dadurch vorprogrammiert. Da bei einem laufenden Reihenfeuer für den Schützen gut abzuschätzen ist wann er zum Feuern kommt, haben wir uns im Beirat daher auf die Empfehlung geeinigt, dass die Zünder nach dem Feuerkommando eigenverantwortlich zeihnah gesetzt werden. Dies sollte dann auch vom Veranstalter eines Böllerschützentreffens als Hinweis für die Schussmeister der Vereine in das Schießprogramm bei der Kommandofolge und/oder das Merkblatt zum Platzschießen aufgenommen werden.
Der Präsident stellte auch fest, dass man, obwohl in den Sicherheitsregeln für Böllerschützen ausdrücklich darauf hingewiesen wird dass der Umgang mit Böllerpulver in alkoholisierten Zustand unzulässig ist, immer häufiger beobachten kann, dass, um jetzt nur ein Beispiel zu nennen, neben der Pulverkiste das Bierfässchen steht und dann erst der Schütze und danach die Kanone geladen wird. Auch hierzu wurde eine Stellungnahme des Gewerbeaufsichtsamtes mit Verhaltensmaßregeln für den Leiter einer Böllerveranstaltung vorgetragen.

Er wies auch darauf hin, dass die bayerischen Anwendungshinweise zur Gefahrgutverordnung mit der Regelung für Böller- und Vorderladerschützen inzwischen auch vorliegen und verlas den entsprechenden Artikel. Die Anwendungshinweise können von der Homepage des Wirtschafts-ministeriums als PDF-Datei heruntergeladen werden. Der Link dazu ist - ebenfso wie zu den Sicherheitsregeln - auf der Downloadseite unserer Homepage zu finden.

Da inzwischen sind schon 2 Jahre seit der Zustellung der Empfehlung des Umweltministeriums zur Anwendung des Art. 13 des BayImSchG an den Bayer. Städtetag vergangen sind, war zu prüfen in welchem Umfang durch das Hintertürchen „Auflagen“ waffen- und sprengstoffrechtliche Bestimmungen bei immissionsschutzrechtlichen Erlaubnissen von den Erlaubnisbehörden eingebracht werden und ob deswegen weiterer Handlungsbedarf besteht. Wir hatten daher der Einladung einen Fragebogen beigefügt und in die Homepage zum Download oder als Online-Formular eingestellt. Die bisherigen Rückläufe lassen auf problemlose und vor allem kostenfreie Erlaubniserteilung schließen.
Über das Ergebnis werden wir bei der nächsten Versammlung eingehen - wir bitten aber weiterhin um Zusendung. Die Formulare finden Sie über den Menüpunkt "Aktuelles -> Umfrage Erlaubnis".

Abschließend richtete der Präsident wieder einmal an die Gastvereine die zwar regelmäßig zu den Versammlungen kommen, sich aber noch nicht zum Beitritt entschließen konnten den Apell durch Ihren Beitritt die Arbeit des AKNB zu unterstützen und das Gewicht des Verbandes zu stärken.

Bei den nun folgenden Nachwahlen wurde Hubert Bauer einstimmig zum Vizepräsident gewählt. Er wird das Amt in Personalumium mit dem des Schussmeisters ausüben. Er bedankte sich bei den Delegierten für das Vertrauen und gab dem Landes- und den anwesenden Bezirksböllerreferenten durch Handschlag die Zusage zu einer guten Zusammenarbeit in Sinne der gemeinsamen Sache. - Das Amt des 2. Schatzmeisters konnte nicht besetzt werden.

Zum Vergrößern auf das Bild klickenBei den vorgezogenen Ehrungen wurde posthum auf Vorschlag des Präsidiums Heinz Frane zum Ehrenpräsident und Kurt Marschner zum Ehrenmitglied einstimmig ernannt. Für beide wird zur Jahreshauptversammlung 2007 eine Gedächtnisscheibe ausgeschossen.
Herrn Helmut Krönauer von den Burgschützen Kallmünz erhielt für außergewöhnliche Verdienste die Ehrennadel in Silber. Herrn Dr. Werner Müller, Kommandant der SG Tennenlohe und Referent für Brauchtumspflege im AKNB wurde die Ehrennadel in Gold verliehen.

Nun kam Dr. Müller zu Wort, der über "Die deutschen Bundesschießen – 100 Jahre deutscher Schützenbund" referierte. Der zweite Teil seines Vortrages folgt bei den nächsten Sitzung
Danach gab Hubert Bauer eine Rückschau auf die Böllerveranstaltungen im Jahr 2006 - Gerhard Kemnitzer berichtete über das Nürnberger Volksfest und dsie Teilnahme am Röthenbacher Blumenfest.

Beiratsmitglied Reinhard Maag stellte nun seine Idee einer gemeinsamen Busfahrt mit "Lumpensammlerdienst" zur Teilnahme am 3. Pfälzischen Böllerschützentreffen in Schweisweiler im nächsten Jahr vor. Klicken Sie hier um den Vorschlag zu lesen und hier um das Anmeldeformular herunter zu laden.

Abschließend wies Eberhard Schultz noch einmal auf die geplante neuauflage des Buches über "Die Böllerschützen nördlich der Donau" hin. Vereine, die einen Beitrag einbringen oder Ihren bisherigen Beitrag überarbeiten - dazu gehört auch ein aktuelles Bild - möchten, werden gebeten diesen bis 21. Januar 2007 abzugeben.

Der Präsident beendete die Sitzung um 16:15 und wünschte allen Anwesenden gute heimfahrt.


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