Schützenverein Holzen-Bösperde-Landwehr 1857 e.V.

Die Böller- und Schwarzpulverschützen im Schützenverein Holzen-Bösperde-Landwehr

Der Anstoss zur Gründung einer eigenen Böllerabteilung ergab sich 2003, als eine Abordnung des Schützenvereins das Europaschützenfest in Völklarbruck/Österreich besuchte.

Die Offiziere erlebten in Österreich live das Böllern. Einige von ihnen besuchten darauf einen Hersteller von Hand- und Schaftböllern. Die Idee zur Gründung einer eigenen Böllerabteilung war damit geboren. Lediglich die Umsetzung dieser Idee musste nunmehr realisiert werden. Gehört doch das Böllern traditionell zum jährlichen Schützenfest.

Traditionsgemäß wird das Schützenfest seit Gründung jährlich durch Böllerschüsse angekündigt. Schon beim ersten Schützenfest 1857 wurden für das damalige Böllerschiessen 36 Pfund und 20 Loth Pulver (18,333 kg ) verbraucht. Die Böller liehen sich die Böllerschützen damals von den Strickherdicker Schützen "Friedrich Wilhem Höhe" und in den späteren Jahren bis zum zweiten Weltkrieg von der Fa. Neuwalzwerk aus. Seit dem ersten Schützenfest nach Kriegsende wurde das jährliche Böllern nicht mehr durch eigene Schützen des Vereins, sondern durch Fremdvergabe an die Familie Brutscheid durchgeführt, aber dieses sollte sich mit Gründung einer eigenen Böllerabteilung ändern. Was von so manchen Schützenbruder als Bierlaune angesehen wurde, entpuppte sich 2004 als handfeste Absicht.

Beim Exerzieren des Batalions auf Hof Rohe im Juni 2004 beschlossen 11 Offiziere, die in Völklarbruck entstandene Idee umzusetzen. Am gleichen Abend ersteigerten sie über das Internet zusammen eine Kanone cal. 50 Model "Mountain Hopiz" und holten diese in Husum/Schleswig Holstein ab. Keine zwei Wochen spöter wurde diese Kanone der Bösperder Bevölkerung im Festzug präsentiert und auch erstmals abgefeuert.

Nach dem gelungenen Auftakt der Böllerabteilung zum Schützenfest 2004 beschlossen die Mitglieder, sich zusätzlich zur Kanone eigene Schaft- und Handböller anzuschaffen. Hierfür erwarben die meisten Schützen durch Absolvierung eines sprengtechnischen Lahrganges in Siegen, die notwendige Böllererlaubnis. Danach begannen einige von ihnen Anfang 2005 mit dem Eigenbau von Schaftböllern und andere schafften sich fertige Schaft - und Handböller an.

Bis zum Schützenfest 2005 schlossen sich weitere 4 Schützenbrüder der Böllerabteilung an.

Die Kanone wurde um einen Protzenwagen erweitert.

So führte auch die auf nun auf 15 Mitglieder angewachsene Böllerkompanie "neues" bzw. eine mit der Zeit vergessene Tradition wieder ein. Erstmals seit Jahrzehnten, fand die Ankündigung des Schützenfestes am Samstagmittag um 12.00 Uhr durch vereinseigene Schützen statt.

Im Festzug am Sonntagnachmittag präsentierte sich die Böllerabteilung erstmals mit geschulterten Böllern und aufgerüsteter Kanone.

Durch rege Mundpropaganda über die Grenzen von Bösperde hinaus, erhielt die neue Abteilung auch Anfragen von anderen Vereinen. Im Jahr 2006 böllerten die 15 Schützen beim Nachbarverein BSV Halingen zum Zapfenstreich, sowie beim Schützenverein Lendringsen zum Aufmarsch ihrer 3. Kompanie und zum Beginn des Festzuges.

Anfang des Jahres 2007 trat ein weiterer Offizier des Schützenvereins H-B-L der Kompanie bei und leider einer aus Beruflichen gründen aus.

Auch beschloss die Gemeinschaft sich zusätzlich Schwarzpulverschützen zu nennen. Denn 13 Mitglieder betreiben schon seit Jahren den Sport des Vorderladerschiessens und hatten sich seit einiger Zeit immer öfters gemeinsam auf der Schießbahn in Hagen/Breckerfeld getroffen.

Im Juni wurden dann die ersten Vereinsmeisterschaften im Vorderladerschiessen durchgeführt.

Die Böller - und Vorderladerschützen sind rege und möchten noch viele Ideen verwirklichen.

Doch die grösste Stärke dieser Abteilung ist die Kameradschaft und das gemütliche Miteinander.

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